Die Treppe an der Poststraße ist und bleibt eine Fehlkonstruktion. Sie ist zu steil angelegt und ihre Trittstufen sind im Gegensatz zum früher für Fußgänger bequemen Zugang aus dem Bonner Loch zu kurz. Das und der weiterhin mangelhafte, bei Nässe rutschige Treppenbelag führen immer wieder zu Unfällen mit Knochenbrüchen oder Schlimmerem. Weil der Abgang für Passanten gefährlich ist, hatte die BBB-Fraktion bereits zur Ratssitzung am 9. Dezember 2022 u.a. beantragt (DS 222411), dass zur Verbesserung der Sicherheit für Fußgänger die Überdachung beider Zugänge vom Bahnhofsvorplatz zur Minus-1-Ebene des Bahnhofs als Wetterschutz umgesetzt werden soll. Durch die grün-rot-rote Ratsmehrheit wurde der Antrag durch Vertagen und Verweisen immer wieder verschleppt. Nach längerer Odyssee des Antrages entschied dazu der Hauptausschuss am 6. Juni 2023 (Beschlussauszug DS 222411-02), dass die Verwaltung eine verkehrssichere Lösung für die Aufgänge, beispielsweise durch eine Überdachung unter Einbeziehung des Gestaltungsbeirates und/ oder eine Veränderung des Bodenbelags, finden soll. Weiter wurde die Verwaltung beauftragt, einen Zweirichtungshandlauf in der Treppe zur Poststraße einzubauen.
Ein Jahr nach dem Antrag des BBB, zwei Überdachungen für die Zugänge zu planen und auszuführen, liegen weder Pläne dafür vor, geschweige denn Beschlussvorlagen zur Umsetzung der Bedachung. Gleiches gilt für den Zweirichtungshandlauf.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Ein ganzes Jahr ist seit unser Initiative vergangen, ohne dass sich die Situation auf der Treppe von der Poststraße zum U-Bahnhalt am Hauptbahnhof gebessert hätte. Für die anhaltenden Unglücksfälle trägt die Stadt ein gehöriges Maß an Mitverschulden durch Unterlassen. Die Oberbürgermeisterin hat sich nicht darum gekümmert, die beauftragten Maßnahmen umzusetzen. Verunfallten Betroffenen raten wir deswegen, Schadenersatz rechtlich prüfen zu lassen.“
Für die kommende Ratssitzung hat der BBB einen Dringlichkeitsantrag mit dem Ziel gestellt, die Oberbürgermeisterin dazu anzuhalten, die gefassten Beschlüsse nicht länger auszusitzen.
Dass die Bonner Verwaltung von den neuerlichen Unfällen auf dem Zugang keine Kenntnis haben will, verwundert bei der BBB-Fraktion keinen, schließlich verlässt ein Großteil der städtischen Bediensteten inklusive der Dezernentenriege nach Dienstschluss fluchtartig die Stadt Richtung ihrer Heimatstädte.
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