25.04.2025 Zur Verkehrsführung auf der Adenauerallee – BBB enttäuscht von Radlobbyisten

Wenn die einschlägigen Vertreter der Fahrradlobby in ihrem öffentlich-pressewirksamen Konzept auf die Ausweisung der Fahrradspur auf der Adenauerallee verzichten, die in der Nähe verlaufenden Routenvorschläge für Pedaleure über Kaiserstraße und Rheinufer ausweisen und in diesem Zusammenhang von einem Angebot für einen Verkehrsfrieden sprechen, muss man zunächst von einem ernst gemeinten Vorschlag ausgehen. Dass die Vertreter von ADFC und Radentscheid nun zurückrudern und den Eindruck erwecken wollen, es habe nie eine Offerte an die Gegner der grün-roten Verkehrswende in Bonn gegeben, ist enttäuschend. Nun behalten doch jene kritischen Beobachter recht, die dem Vorstoß der Lobbyisten von Anfang an nicht getraut und darin ein reines Wahlkampfmanöver gesehen haben. Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Wir bedauern die Entwicklung, hatten wir doch gehofft, es handele sich um eine ehrlich gemeinte Handreichung und nicht um eine wahlkampfbedingte Mogelpackung. Anders als die Radisten um ADFC und Bonner Radentscheid beurteilten wir die Verkehrsführung auf der Adenauerallee ohnehin nicht durch eine gefärbte Brille, sondern realistisch-pragmatisch. Nach dem Ergebnis des Gutachtens zum Verkehrsaufkommen auf der Adenauerallee fahren dort täglich fast 20.000 PKW und im Vergleich dazu eine völlig untergeordnete Zahl von Radfahrern. Das war vor dem Rückbau und ist heute noch so. Es gibt schlicht keine tausend Radfahrer, die täglich trotz eigener Spur die Adenauerallee nutzen. Wohl aber kommt es dort aufgrund der begrenzten Aufnahmekapazitäten einer ein- statt zweispurigen Fahrbahn mehrfach im Tagesverlauf zu langen Staus des motorisierten Verkehrs. Deswegen fordern wir die Wiederherstellung von zwei Kfz-Fahrspuren pro Richtung und nicht, weil wir einen `Verteilungskampf´ führen wollen.“ Gleiches gilt für den Hermann-Wandersleb-Ring. Die Zahlen der Verkehrsuntersuchung dort rechtfertigen auch keine Umweltspur, zumal die SWB bereits bestätigt haben, dass Umweltspuren eher abträglich für die Pünktlichkeit und damit auch die Attraktivität des ÖPNV sind.