Bei der BBB-Fraktion verstärkt sich angesichts des Winterdienstes in Bonn seit Mittwoch der Eindruck, dass der Schneefall vom „Konzern Stadt“ künstlich zu einer Extremwetterlage hochstilisiert wird, um von Organisationsversagen und Sparmaßnahmen beim Räumdienst abzulenken. Wenn es der von Oberbürgermeisterin Katja Dörner (B90/Grüne) sogenannte `Konzern Stadt´ bei 22 vorhandenen Räum- und Streufahrzeugen gerade einmal nach Aussagen der zuständigen bonnorange AöR schafft, während des lange vorher angekündigten Hauptschneefalls 5 Fahrzeuge auf Bonns Straßen zu schicken, dann macht sich dieser Konzern geradezu lächerlich.
Dazu BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Und wenn ich dann noch höre und lese, man habe die Strecken der Prio 1 geräumt, muss ich direkt an die vielen Bediensteten des Universitätsklinikums (UKB) auf dem Venusberg denken. Diese standen am Mittwochabend (17.01.) in Scharen an den Bushaltestellen des Klinikums und wussten größtenteils nicht anders nach Hause zu kommen, als sich mit dem PKW abholen zu lassen. Spätestens am Donnerstagmorgen hätte zumindest ein Notfallbetrieb zwischen dem Hauptbahnhof und dem UKB eingerichtet werden müssen. Es muss sichergestellt werden, dass Beschäftigte von kritischer Infrastruktur ihren Arbeitsplatz erreichen. Laut SWB konnten die Busse am Donnerstagmorgen (18.01.) noch nicht einmal den Betriebshof in Friesdorf verlassen. Wir erwarten, dass die Organisationsfehler schonungslos aufgearbeitet werden und für die Zukunft entsprechende Planungen erarbeitet werden.“
Aus Sicht der BBB-Fraktion kann es nicht sein, dass selbst 24 Stunden nach dem letzten Schneefall wichtige Hauptstraßen nach wie vor nicht geräumt sind. Im „Konzern Stadt“ gebe es sicher genügend LKW-Fahrer in anderen Organisationseinheiten, die eingesetzt werden könnten. Zudem könne man auf externe Unternehmen oder im Extremfall auch die Feuerwehr und ggf. das THW anfordern.
„Vielleicht beginnen Grüne, SPD, Linke und Vollt samt Oberbürgermeisterin einen funktionierenden Winterdienst als Teil der ‚Verkehrswende‘ zu verstehen, dann klappt es vielleicht auch mit dem ÖPNV im Winter“, so Schott.
Die BBB-Fraktion dankt ausdrücklich den Mitarbeitern des Winterdienstes, die engagiert im Einsatz seien.