Eine leistungsstarke Stromversorgung soll OB Dörner am Schiffsanleger der Flusskreuzfahrtschiffe vor der Beethovenhalle einrichten und die Eigenstromversorgung der Schiffe per Dieselmotoren dann dort untersagen. Diesem Antrag (Vgl. Anlage) des BBB vom 5.10.2023 zur Verbesserung des Umweltschutzes folgte der Hauptausschuss in seiner Sitzung am 7.12.2023 einstimmig. Angeregt hatte die Initiative der Geschäftsführer des Bonner Kreuzfahrtanbieters Phoenix Reisen Benjamin Krumpen, der auf diesen Mangel hingewiesen hatte.
Auch ein weiteres Problem soll beim Ausbau des Rheinufers von der Oberbürgermeisterin auf Antrag des BBB angegangen werden. Weil es für Reisebusse zu wenig Parkplätze in der Nähe gibt, werden in Bonn von Phoenix-Reisen auch keine Passagierwechsel durchgeführt. Mit Vorübernachtungen, Landprogramm und Shopping vor Ort sind sie für Städte aber besonders lukrativ. OB Dörner wurde daher vom Hauptausschuss zusätzlich beauftragt, in ausreichendem Maße Busparkplätze einzurichten, die stundenweise für Passagierwechsel oder in den Abendstunden z.B. für Konzertbesucher in der Beethovenhalle genutzt werden können.
In die Freude des BBB über den Entscheid des Hauptausschusses mischt sich nach den jüngsten Verlautbarungen der Stadt und der Stadtwerke die Sorge, dass der Bau der Landstromversorgung und die Planung für die Bushaltepunkte auf die lange Bank geschoben werden könnten. Nicht nachvollziehen kann man beim BBB insbesondere, warum das städtische Presseamt die Beschlusslage offenbar nicht kennt und auch die Stadtwerke wenig Interesse an Errichtung und Betrieb der Landstromanschlüsse zu haben scheinen.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Der längst überfällige Bau einer ökologischen und ökonomischen notwendigen Infrastruktur für Kreuzfahrtschiffe am Bonner Rheinufer darf nicht weiter verschleppt werden. Unverständlich ist für uns auch das scheinbare Desinteresse bei den Stadtwerken Bonn. Mit der Landstromversorgung der Schiffe sollte ebenso Geld zu verdienen sein, wie mit Ladesäulen für Autos, für die die SWB in Bonn mit freundlicher Unterstützung der Stadtverwaltung zum Nachteil der Verbraucher ein rechtlich zweifelhaftes Monopol aufgebaut haben.“