Seit mehr als 20 Jahren wird das in städtischem Eigentum stehende Alte Schulleiterhaus in Muffendorf (Am Helpert 36a) nicht mehr genutzt. Statt sich um einen adäquaten Unterhalt des „Haus Vogt“ genannten Gebäudes mit 127qm Fläche zu kümmern, es denkmalrechtlich zu erfassen und als Kitafläche oder Begegnungsstätte für die Muffendorfer Bürger und Bürgerinnen auszubauen, hat die zuständige städtische Immobiliengesellschaft SGB nichts zum Schutz des Hauses unternommen.
Die Folge: Das Haus befindet sich heute wegen des Befalls mit Hausschwamm und Holzwurm in einem denkbar schlechten Zustand. Wie die Verwaltung selbst einräumt sind u.a. Mauerwerk, Dacheindeckung, Dachstuhl, Geschossdecken, Sanitär-, Elektroinstallation, Heizung, Schornstein und Fenster sanierungsbedürftig. Auch das Eintragungsverfahren des maroden Gebäudes als Denkmal wurde nicht weiterverfolgt (DS 210526-06 ST, 210542-03 ST). Damit scheinen die jahrelangen Bemühungen (DS 1613439, 210526, 210526-02, 210526-04) der BBB-Fraktion für das zur Jahrhundertwende gebaute Haus vergebens gewesen zu sein.
Dazu sagt BBB-Bezirksverordnete Jutta Acar: „Das Schicksal des Hauses Vogt zeigt das ganze Unvermögen des städtischen Immobilienbetriebes SGB. Wie die Stadt hier über Jahre hinweg den Denkmalschutz hintertrieben und den Verfall von städtischem Eigentum mutwillig herbeigeführt hat, ist skandalös. Die jüngste Aussage der Stadt, man wolle prüfen, ob das Gebäude durch Erbbauvertrag von Dritten übernommen werden könne, werten wir als durchsichtiges Manöver. Wer bitte schön ist daran interessiert, ein dem Verfall preisgegebenes Gebäude zu pachten und es möglicherweise unter denkmalrechtlichen Auflagen zu sanieren? Niemand, Zielrichtung des der Oberbürgermeisterin unterstellten städtischen Immobilienmanagements ist erkennbar Abriss und Veräußerung des einst schönen Schuleiterhauses.“