Die BBB-Fraktion lehnt den jetzt vorgelegten Entwurf für die Neugestaltung des ZOB in seiner jetzigen Form ab. Erwartungsgemäß trägt die seitens der Stadtverwaltung verfolgte Planung für den neuen Busbahnhof die Handschrift der grün-roten Verkehrspolitik in Bonn. So verwundert es auch nicht, dass die Bedürfnisse der eigentlichen Nutzer darin nicht ausreichend Berücksichtigung finden.
Laut Planung soll keine einzige Haltestelle aus der Richtung der Fußgängerzone für ÖPNV-Kunden ohne Querung eines Radweges erreicht werden können. Ein Unding angesichts des erkennbaren Konfliktpotenzials! Hinzu gesellen sich unverhältnismäßig hohe Kosten in Höhe von rund einem Viertel der Gesamtkosten (annähernd 10 Mio. Euro) alleine für den Bau eines unterirdischen Fahrradparkhauses mit 650 Stellplätzen. Ein Betriebskonzept, eine Bedarfs- und Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie ein abgestimmtes Konzept mit der Radstation Bonn und den Fahrradstellplätzen im nahe gelegenen BCP-Parkhaus sucht man in der Beschlussvorlage allerdings vergeblich.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender: „Die Neuplanung des ZOB muss sich für uns vorrangig an der Funktionalität des Busverkehrs und den Fahrgästen ausrichten. Das ist bei dem Entwurf nicht der Fall. In den uns jetzt offerierten Plänen sind die Interessen des Fahrradverkehrs über Gebühr berücksichtigt worden. Bei allem Verständnis für die Wünsche von Radfahrern, diese ZOB-Planung ist für uns indiskutabel.“
Auch nicht nachvollziehen kann die BBB-Fraktion die Aussage der Stadt, nach der sich angeblich im Rahmen einer Runde mit den verkehrs-, planungs- und sozialpolitischen Sprechern am 25.01.2024 darauf verständigt wurde, dass eine Fläche entlang der Südunterführung zwischen Zufahrt ZOB und Fahrradrampe im weiteren Planungsverlauf für die Belange der Obdachlosen- bzw. Drogenszene berücksichtigt und planerisch vertieft betrachtet werden soll.
„Die BBB-Fraktion hat der vorauseilenden Ansiedlung von Randgruppen in einem dafür eigens vorgesehenen Bereich am ZOB keine Zustimmung erteilt. Einen Treff von Drogenkonsumenten, wie er heute schon vor Ort existiert, wollen wir künftig möglichst vermieden sehen.“