Die BBB-Fraktion hatte aufgrund von Meldungen über Störungen des Schulbetriebs am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium (NCG) durch streng gläubige Muslime für die Ratssitzung am 19. Juni per Dringlichkeitsantrag bei Oberbürgermeisterin Katja Dörner nachfragen wollen, welche Informationen der Stadt Bonn zu den Vorfällen bekannt geworden sind und wer die städtische Integrationsbeauftragte der Stadt, Coletta Manemann (B90/Grüne) autorisiert hat, den Lehrkräften der betroffenen Schulen eine Mitverantwortung zuzuweisen. Auf Betreiben der linksgrünen Ratsmehrheit wurde der Antrag des BBB aber gar nicht erst in die Tagesordnung aufgenommen. Michael Faber, Chef der Links-Fraktion hatte zuvor für die Koalition aus Grünen, SPD, Linke und Volt erklärt, die Angelegenheit sei nicht dringlich. Ob die Informationen und das vom BBB zusätzlich beantragte städtische Konzept gegen Übergriffe überhaupt notwendig seien, könne auch nach der Sommerpause beraten werden.
Dazu sagt BBB-Stadtverordneter und schulpolitischer Sprecher Johannes Schott: „Mir ist das Verhalten von Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) und ihrer Vertreter der links-grünen Ratsmehrheit ein Rätsel. Selbst die Bezirksregierung Köln als Aufsichtsbehörde reagiert innerhalb kurzer Zeit angesichts des offensichtlich tiefer schwelenden Konflikts am NCG mit entsprechender Prüfung und widerlegt in meinen Augen damit die unverschämte und haltlose Äußerung der städtischen Integrationsbeauftragten Coletta Manemann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass entsprechende Stellen in der Verwaltung und damit auch die OB selbst nicht über die Vorgänge informiert gewesen sein sollen. Aber alles, was OB Dörner und ihrer Ratsmehrheit dazu scheinbar einfällt, ist `Bitte nicht stören, wir befinden uns im Sommerschlaf`. Offenbar lässt man sich statt Aufklärung lieber antimuslimischen Rassismus vorwerfen.“
Die BBB-Fraktion fühlt sich durch die jüngste Berichterstattung zu angeblichem antimuslimischem Rassismus am Nicolaus-Cusanus Gymnasium jedenfalls in ihrer Forderung nach Information durch die Oberbürgermeisterin und einem entsprechenden städtischen Konzept bestätigt.