Gestern Abend hat der Bonner Stadtrat entschieden, die Feuerwache III an der Friesdorfer Straße für rund 60 Millionen Euro zu erneuern. Statt die Stromversorgung der Wache an einer Stelle unterzubringen, soll die Transformatortechnik von den übrigen, in einer oberirdischen Betonstation untergebrachten, Elektroanlagen, separiert werden. Die im Kellergeschoss für die Spannungswandler vorgesehenen Räumlichkeiten müssen mit hohem Aufwand hergestellt werden. Zudem wurde mit Blick auf einen – wenn überhaupt nur in ferner Zukunft technisch möglichen- elektrischen Antrieb von Feuerwehrfahrzeugen beschlossen, zwei Transformatoren statt des aktuell nur benötigten einen Aggregates anzuschaffen. Ein Antrag der BBB-Fraktion, die Elektrische Versorgung geschützt gegen Starkregen in einem oberirdischen Gebäude in zukunftssicherer Größe unterzubringen, und mit Anschaffung eines zweiten, derzeit nicht benötigten Transformators die Entwicklung der Batterietechnologie auf dem Fahrzeugsektor abzuwarten, wurde von der Ratsmehrheit abgelehnt. Die BBB-Fraktion kritisiert, dass die von ihr vorgeschlagene, kostengünstige Erweiterung des geplanten Elektro-Gebäudes auf die Fläche des daneben bisher vorgesehenen Grillplatzes und dessen Verlegung an eine andere Stelle auf dem Feuerwehrgelände mit fadenscheinigen Argumenten von der Ratsmehrheit vom Tisch gewischt wurde.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt:“ Statt das geplante Gebäude für die Elektroversorgung kostengünstig zu erweitern, soll mit hohem Aufwand ein zusätzlicher unterirdischer Platz für Elektrotechnik im Hochwasser gefährdeten Untergeschoss gebaut und auf Vorrat zwei statt einem Transformator angeschafft werden. Das ist Verschwendung von Steuergeldern. Der Grillplatz für Mitarbeiter kann – so denn nicht ohnehin verzichtbar – auch an anderer Stelle untergebracht werden und den zweiten Spannungswandler werden wir absehbar nicht brauchen. Schwere Feuerwehrfahrzeuge -wie andere Lastwagen werden auch zukünftig eher mit Wasserstoff oder synthetischen Kraftstoffen als mit akkuelektrischer Energie angetrieben werden.“