In der Sitzung des Unterausschusses Denkmalschutz am 20. Oktober 2022 hat die BBB-Fraktion die Vorlage „Viktoriakarree“ (221430; Planung der Bonner Universität), abgelehnt, da es aus deren Sicht zwingend erforderlich ist, zunächst eine Entscheidung über den künftigen Standort des dort untergebrachten Stadtmuseums zu treffen. Für die angestrebte Unterbringung des Stadtmuseums in den bis vor 30 Jahren einmal vom Kunstmuseum genutzten Räumen des Alten Rathauses muss Dezernentin Schneider-Bönninger nicht nur eine valide Kostenschätzung und einen Zeitplan mit möglichen Interimslösungen, sondern insbesondere ein schlüssiges Raumnutzungskonzept vorlegen.
Dazu der BBB-Stadtverordnete und kulturpolitische Sprecher Johannes Schott: „Zunächst einmal gilt es nachzuweisen, wie das Stadtmuseum auf der deutlich reduzierten Fläche untergebracht werden soll. Es ist zudem zu klären, wo und zu welchen Bedingungen die derzeit dort arbeitenden Verwaltungsbediensteten künftig untergebracht werden. Es kann nicht sein, dass die Stadt abermals extern für hohe Mietkosten Büroflächen anmietet, weil sie ihr Eigentum verkauft. Ich befürchte schlichtweg, dass das Stadtmuseum künftig erheblich weniger Ausstellungsfläche eingeräumt bekommt.“
Hinzu kommt, dass sich der Anbau des Rathauses bis auf wenige Ausnahmen so wie der Rest des Gebäudes mehr oder minder noch in dem Zustand der 50er Jahre befindet.
„Ich bin gespannt, wie sich die Dezernentin einen entsprechenden Umbau vorstellt. Wie der gesamte Rest des Gebäudes ist auch dieser Trakt ein Fall für eine Kernsanierung, was neben dem Kosten- auch ein Zeitproblem werden dürfte. Bevor aber mit dem Verkauf des bisherigen Standorts Fakten geschaffen werden, muss zunächst einmal ein schlüssiges Konzept vorliegen und auch entsprechend beschlossen werden. Bei der Neukonzeption des Stadtmuseums erwarten wir zudem, dass die Heimat- und Geschichtsvereine eng eingebunden werden“, so Schott.