Sobald auf der Oxfordstraße die Fahrrad- bzw. Umweltspuren markiert sind, fordert die BBB-Fraktion nicht zuletzt auch wegen der bereits vorliegenden Beschwerden eine Sperrung der Friedrichstraße für Radfahrende. Wenn Radfahrenden auf der Oxfordstraße die geplanten, sehr üppig dimensionierten Fahrspuren zur Verfügung stehen, dann besteht keine Notwenigkeit mehr, Radfahren in der wenige Meter parallel verlaufenden Fußgängerzone Friedrichstraße zuzulassen. Damit würde man nicht nur den Fußgängern in der Friedrichstraße einen Gefallen tun, sondern auch der Bonner Polizei die Kontrollen dort erheblich vereinfachen bzw. erst sinnvoll ermöglichen.
Dazu BBB-Stadtverordneter Johannes Schott: „Die Radfahrer in der Friedrichstraße halten sich häufig nicht an die geltende Schrittgeschwindigkeit. Die Fahrradkuriere des Lieferservices ‚Gorilla‘ fahren regelmäßig mit 20-30 km/h und ‚verscheuchen‘ mit lautem Schellen die Fußgänger.“
Der BBB ist sich sicher, dass Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Bündnis90/Die Grünen) im Falle einer entsprechenden Initiative des BBB inhaltlich sinngemäß dasselbe anführen wird, wie bereits zum BBB-Antrag „Überweg Belderberg“: Solange kein Fußgänger über den Haufen gefahren wird, besteht kein Handlungsbedarf. Und dem werden sich Grüne, SPD, Linke und Volt natürlich anschließen.
Die BBB-Fraktion bedauert, dass man für den Innenstadtbereich wieder einmal kein verkehrspolitisches Gesamtkonzept erarbeitet hat, sondern lediglich die Verdrängung der PKW auf der Agenda steht. Ein Gesamtkonzept hätte sowohl die Interessen der Fahrradfahrer als auch der übrigen Verkehrsteilnehmer, übrigens nicht zuletzt des ÖPNV, im Blick. Es ist nun geradezu absurd, Radfahrer sowohl über die Rathausgasse, die Friedrichstraße als auch die Oxfordstraße/den Bertha-von-Suttner-Platz zu führen. Um für Sicherheit im Radverkehr zu sorgen, müssten auch Unfallrisiken minimiert werden. Doch offensichtlich geht es hier nur um reinen Aktionismus, statt eines durchdachten Gesamtkonzepts.