Im gestern an Stelle des Rates tagenden Hauptausschuss haben Grüne und SPD gemeinsam mit Oberbürgermeisterin Katja Dörner (B90/Grüne) das Aus für das One World Mobil (mobile Anlaufstelle für Jugendliche in Form eines Wohnmobils/Campers) beschlossen. Stattdessen soll die hinausreichende Jugendarbeit des One World Cafés ausgeweitet werden. Der im vorlaufenden Verfahren in zwei Sitzungen der Bezirksvertretung Bad Godesberg gefundene Kompromiss, das One World Mobil von sämtlichen Auflagen aus dem städtischen Freizeitstättenbedarfsplan zu befreien und es den Sozialarbeitern in einer zweijährigen Erprobungsphase zu überlassen, welche Einsatzorte angefahren werden, wurde auf Betreiben der Grünen verworfen.
Für die Fraktion der Grünen erklärte Stadtverordnete Clara Hennes, dass die „Godesberger“ Bezirksverordneten den Beschlussvorschlag der Verwaltung offensichtlich nicht verstanden hätten, die von der Bezirksvertretung ausgehende Empfehlung für den Weiterbetrieb völlig überflüssig sei und daher weg gehöre.
Dazu sagt BBB-Fraktionsvorsitzender Marcel Schmitt: „Dass der nach mehrstündiger Beratung und zähem Ringen in der Bezirksvertretung Bad Godesberg gefundene Kompromiss, von Grünen und SPD und OB Dörner jetzt kurzerhand vom Tisch gewischt wurde, ist bedauerlich und zeigt deutlich, wie wenig die Beschlüsse aus Bad Godesberg im linksgrün regierten Bonn wert sind. Wir finden es bemerkenswert, wie die Bonner SPD ihrer Bezirksfraktion in Bad Godesberg dabei in den Rücken fiel und diese damit öffentlich brüskierte. Den Mitgliedern der Bezirksvertretung vorzuwerfen, diese hätten die Vorlage der OB nicht verstanden, ist von Seiten der Grünen Ratsfraktion schlicht eine Unverschämtheit.“